Direkt zum Hauptbereich

Kalte Progression schrumpft Renten

Rentner sind durch die kalte Progression zunehmend belastet. Der Bund der Steuerzahler fordert, die Steuersätze im Einkommensteuerrecht regelmäßig an die Inflationsrate anzupassen. Damit wird der Effekt der kalten Progression und damit eine unverhältnismäßige Zusatzbesteuerung vermieden: „Die kalte Progression trifft Rentner besonders schlimm, da bei der Erhöhung geringer Einkommen die Steuerkeule übermäßig stark zuschlägt“, so BdSt-Präsident Reiner Holznagel.

So zahlt ein alleinstehender Rentner mit 1.500 € gesetzlicher Monatsrente bei einem gesetzlichen Renteneintritt in diesem Jahr aufgrund der kalten Progression voraussichtlich rund 30 Euro zu viel Einkommensteuer. Gäbe es einen Tarif auf Rädern, wie ihn der BdSt fordert, hätte er in diesem Jahr zusätzliche 30 Euro im Portemonnaie. Bei einer Monatsrente von 1.750 € beläuft sich der Effekt der kalten Progression auf rund 49 €; bei einer Monatsrente von 2.000 € sind es rund 90 €. „Der Bundesfinanzminister muss die ungerechte Zusatzbesteuerung bei Lohn- und Rentenerhöhungen abschaffen“, sagt Holznagel.

PM BdSt vom 08.04.2015