Direkt zum Hauptbereich

Steuerfachangestellter: ein unterschätzter Beruf. Steuerberater räumen mit Vorurteilen auf

Deutschlands Jugendliche wollen einen Ausbildungsplatz, der zukunftssicher ist, und denken dabei nicht an den Beruf Steuerfachangestellte/-r.

Nur sechs Prozent von über 500 befragten Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren können sich vorstellen, die Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten zu beginnen – das belegt eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Bundessteuerberaterkammer (BStBK). Und das, obwohl die Branche der Steuerberatung ständig wächst und die Übernahmequote für Azubis bei 80 Prozent liegt. Die BStBK klärt nun mit ihrer Dachkampagne „Mehr als du denkst“ über die Vorzüge des Berufsbildes auf.

Ein sicherer Arbeitsplatz ist bei der Berufswahl für 77 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders wichtig, so die forsa-Umfrage zur beruflichen Zukunft. Die besten Chancen und Aussichten sehen die Befragten im Bereich Information und Telekommunikation. 83 Prozent der Befragten vermuten sehr gute Zukunftschancen in der Energie- und Wasserversorgung – obwohl die Anzahl der in diesem Bereich sozialversicherungspflichtig Beschäftigten laut Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2014 kontinuierlich gesunken ist. Für mehr als die Hälfte der Jugendlichen (54 Prozent) geht es bei der Ausbildungsplatzsuche vor allem um gute Karriere- und Aufstiegschancen. Obwohl der Ausbildungsberuf Steuerfachangestellte/-r diese zentralen Anforderungen auf sich vereint, würden nur sechs Prozent eine Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten in Betracht ziehen. Einen Grund dafür erkennt die Bundessteuerberaterkammer darin, dass dieser Ausbildungsberuf noch nicht bekannt genug ist. Das belegt auch die Umfrage: Nur 16 Prozent der Befragten haben eine konkrete Vorstellung vom Berufsbild der/des Steuerfachangestellten. Diejenigen Befragten, die bereits etwas von diesem Ausbildungsberuf gehört haben, verbinden damit positive Assoziationen und wissen um die hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten und die abwechslungsreiche Arbeit mit Mandanten.

„Die forsa-Umfrage zeigt, dass der Beruf der/des Steuerfachangestellten grundlegende Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen vereint – viele wissen es nur nicht. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, setzt auf Zukunftssicherheit: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Steuerberater um zwei Prozent gewachsen. Mit unserer Kampagne möchten wir daher die Aufmerksamkeit für die Vorteile des Berufes steigern und mit verbreiteten Vorurteilen aufräumen. Wir wollen denJugendlichen zeigen, wie vielfältig der Beruf ist – und sie dazu motivieren, sich für eine Karriere in der Steuerberatung zu entscheiden“, sagt Dr. Horst Vinken, Präsident der BStBK.

Nachwuchskampagne der BStBK: die Ausbildung als Auszeichnung

Aus diesem Grund setzt die Bundessteuerberaterkammer die 2009 gestartete Nachwuchskampagne rund um das Online-Informationsportal mehr-als-du-denkst.de mit neuem Anstrich fort.

Die neuen Motive beleuchten die vielfältigen Anforderungen und Perspektiven des Berufes. Umgang mit Zahlen, vertrauensvolle Kundenbeziehungen und Zukunftschancen sind die großen Themen, die auf humorvolle Weise gespielt werden. Mit Headlines wie „Du legst im Job Wert aufs Geld? Auch, wenn es nicht Dein eigenes ist?“ oder „80,716 Mio. Deutsche zahlen Steuern. Wie hoch ist Deine Chance auf einen Job als Steuerfachangestellte/-r?“ liefert die Dachkampagne der 21 Steuerberaterkammern eine Antwort auf den verstärkten Wettbewerb um qualifizierte Auszubildende. Neben Plakaten und Anzeigen informieren die Kammern auch mithilfe von Schulmaterialien und Online-Tools, einem Imagefilm, Give-aways und Medienkooperationen über den Beruf.

Download der forsa-Umfrage und des Bildmaterials unter: www.mehr-als-du-denkst.de

Pressemitteilung Bundes-Steuerberaterkammer  018/2014
Berlin, 02.12.2014